Die Lage auf dem Ferienimmobilienmarkt Mallorcas vor dem Hintergrund der CORONA-Krise

Nach mittlerweile bald zwei Monaten im Ausnahmezustand und einem noch immer nicht absehbaren Ende der Reisebeschränkungen, denken wir, dass die weitere Entwicklung auf Mallorcas Wohnimmobilienmarkt aus heutiger Sicht von zwei Faktoren beeinflusst wird:

Kommt es zu nachhaltigen Veränderungen bei Angebot und Nachfrage ?

In den letzten Jahren war der Markt von konstant steigenden Preisen und einem hohen Transaktionsvolumen geprägt. Immer mehr Menschen haben sich bereits den Wunschtraum von einer Mallorca-Immobilie erfüllt und viele wollen es auch weiterhin, denn der Besitz von Eigentum auf der größten der Balearen-Inseln ist vor allem mit hoher Lebensqualität verbunden. Auch hat sich der Wunsch nach einem mediterranen Landhaus mit großem Grundstück und guter Infrastruktur zuletzt sogar tendenziell verstärkt, wie wir in Gesprächen mit Kaufinteressenten feststellen konnten. Eine überraschender, aber nachvollziehbarer Nebeneffekt der Krise.    

Der plötzliche und unvorhersehbare Stillstand des öffentlichen und wirtschaftlichen Lebens stellt die Märkte vor eine bisher unbekannte Situation. Fest steht, dass bei entsprechend langer Dauer dieses Zustandes auch der Druck auf Immobilienpreise zunimmt, wobei Wohnimmobilien im Vergleich zu anderen Immobilienklassen (z.B. Hotels oder Gewerbeimmobilien wie Handel und Logistik) rückblickend betrachtet stets die höchste Krisenresistenz und somit Wertbeständigkeit aufgewiesen haben, sofern sie die wesentlichen Nachfragekriterien erfüllten. Eine zeitgemäße Mallorca-Finca in vernünftiger Lage und gutem Zustand war in der Vergangenheit eine gute Wertanlage. Sie wird es auch in den kommenden Jahren sein, sofern die Nachfrage nicht deutlich und langfristig sinkt. Derzeit deutet nichts darauf hin. Die wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie werden aber den Verkaufsdruck für manche Eigentümer erhöhen und vereinzelt zu irrationalen Verkaufsentscheidungen führen. Aus unserer Sicht werden sie aber nicht repräsentativ für den Markt sein. Diese Fälle gab es immer wieder aus den unterschiedlichsten Gründen. 

Auch wenn die Anzahl der aktuellen Finca-Angebote im Osten Mallorcas groß erscheint, so war der Anteil qualitativ guter Objekte bereits 2019 sehr überschaubar. Rechtliche, bauliche und lagebedingte Mängel sowie teilweise zu ambitionierte Preisvorstellungen schränkten das auf den ersten Blick umfangreiche Angebot deutlich ein. Eine Folge der aktuellen Lage wird daher sein, dass der Preisdruck auf qualitativ eingeschränkte Immobilien zunehmen wird. Es bleibt zu beobachten, ob und inwieweit sich das Angebot der heuer noch auf den Markt kommenden Objekte vom aktuellen Bestand unterscheidet. Bisher ist in diesem Zusammenhang noch kein Trend erkennbar, da neue Angebote erst in einiger Zeit sichtbar werden. Einige Eigentümer haben sich auch bereits dafür entschieden, den für heuer geplanten Verkauf ihrer Immobilie in das nächste Jahr zu verschieben. 

Zeitpunkt der Aufhebung der Reisebeschränkungen

Aus heutiger Sicht ist kein Termin für die Möglichkeit der Einreise für Nicht-Residente nach Mallorca und somit auch für Besichtigungen absehbar. Medienberichten aus Gesprächen mit lokalen Vertretern von Politik und Wirtschaft zufolge liegen die optimistischen Prognosen aktuell bei August, wobei die Inselregierung im ersten Schritt aber den Tourismus vom spanischen Festland forcieren möchte und Ankünfte aus anderen Ländern erst zu einem späteren Zeitpunkt gestatten wird. Ob die Ausreise aus den wichtigsten Quellenländern wie Deutschland und dem Vereinigten Königreich zum Zeitpunkt der internationalen touristischen Öffnung Mallorcas bereits wieder möglich sein wird, bleibt zu hoffen. Voraussichtlich wird es zu bilateralen Vereinbarungen einzelner Länder kommen. 

Unser Fazit

Mallorca versteht es wie keine andere Mittelmeerdestination, seine Besucher mit traumhaften Stränden, einer vielfältigen Vegetation und seinem mediterranen Charme zu verzaubern. Wir sind davon überzeugt, dass die Nachfrage nach attraktiven Objekten auch zukünftig das Angebot übersteigen wird.