Die gängigsten Immobilienarten auf Mallorca kurz erläutert

Freistehende Häuser und Villen

• Die klassische Finca

Aufgrund der überwiegend großzügigen Grundstücksdimensionen mit meistens mehr als 7.000 m2 bieten Fincas ein unvergleichliches Höchstmaß an Privatsphäre, Naturverbundenheit und Freiheit für ihre Bewohner. Typischerweise äußerlich in rustikaler Natursteinbauweise errichtet und mit typisch mallorquinischen Stilelementen versehen, mit ausreichend Raum für mehrere Personen und im ländlichen Raum gelegen, ist die Chance auf Meerblick naturgemäß zwar geringer, den Liebhabern der klassischen mallorquinischen Finca ist dies in der Regel aber herzlich egal, zumal man mit dem in dieser Kategorie unerlässlichen Auto in der Regel in maximal 15 Minuten die schönsten Strände der jeweiligen Umgebung erreicht. Angesichts der breiten Vielfalt an gestalterischen Möglichkeiten und der damit einhergehenden Schaffung einer individuellen Oase der Ruhe und Entspannung, optional gepaart mit exzellenten touristischen Vermietungsperspektiven, ist diese Kategorie zu Recht die derzeit am häufigsten nachgefragteste im Osten Mallorcas. Diesen Luxus erkauft man sich aber auch in Form des im Vergleich zu anderen Immobilienkategorien höchsten Preises. Wir finden zu Recht.

Wer sich eine Finca anschaffen möchte, sollte sich unbedingt darüber im Klaren sein, dass Tierhaltung bzw. Landwirtschaft in ländlicheren Zonen zum normalen, alltäglichen Leben gehören. Wer sich nicht auf diese Symbiose einlassen möchte, sollte sich den Kauf besser noch einmal unter diesem Aspekt überlegen und sich bei ernsthaften Zweifeln für einen urbaneren Immobilientyp, wie zum Beispiel ein Chalet oder ein Apartment entscheiden.

• Villa/Haus

Sehr beliebt sind auch Villen in einer der zahlreichen Wohnsiedlungen (Urbanizaciónes) mit geringerer Grundstücksfläche, aber ebenfalls mit Pool und (Doppel-) Garage. Es gilt als sicher, dass man dabei Abstriche bei der Privatsphäre und am individuellen Geschmack oder auch an mallorquinsichem Charme machen muss, dafür aber gewährleistet die unmittelbare Umgebung innerhalb einer belebten Siedlung eine gewisse Sicherheit wie man das sonst auch von Häusern in Dörfern und Apartmentanlagen kennt.

Sowohl Finca als auch Villa bedingen die Notwendigkeit eines Autos, speziell wenn man sie auch außerhalb der von Anfang Mai bis Ende Oktober dauernden Saison nutzen möchte, zumal die Infrastruktur in touristisch geprägten, kleineren und mittelgroßen Orten pünktlich im November in den Winterschlaf abtaucht. Wer also seine Mallorca Immobilie ganzjährig nutzen möchte, sollte auch darauf Bedacht nehmen, dass Beschaffungswege außerhalb der Saison länger werden können. Diese Überlegung gewinnt noch mehr an Bedeutung, wenn das neue Domizil zum zukünftigen Hauptwohnsitz werden soll.

Zu berücksichtigen sind auch die im Vergleich zu anderen Immobilientypen höheren Unterhaltskosten für Garten- und Poolpflege, aber auch höhere Grundsteuern. Wichtig ist, dass sich ein verlässliches Team vor Ort regelmäßig um Ihr Haus kümmert. Wir stellen gerne den Kontakt zu unseren langjährigen und zuverlässigen Partnern her.

Apartments

Apartments sind fast überall in allen Variationen zu finden und sind wesentlich preiswerter als ein Haus – auch bei den Unterhaltskosten. Ihre Hauptmerkmale sind die im Gegensatz zu Wohnungen oft geringere Wohnfläche und die zum Wohnraum hin offene Küche. Es gibt sie zuhauf in den Orten direkt an der Küste, in modernen Wohnsiedlungen und in schön gestalteten Apartmentanlagen. Auch in den Außenbezirken von Städten und in größeren Dörfern ist dieser Immobilientyp stark vertreten.

Als temporär benutzte Ferienwohnungen sind sie genauso perfekt wie als permanenter Wohnsitz. Für Familien mit Kindern und Haustieren sind Apartments wegen der meist geringen Wohnfläche und den Hausregeln beispielsweise innerhalb einer Apartmentanlage weniger geeignet. Dafür sind sie die idealen Immobilien für Singles, Paare und ältere Menschen.

Da Apartments in Wohneinheiten oder -anlagen eingebettet sind bieten sie eine erhöhte Sicherheit durch unmittelbare Nachbarschaft, sehr gute Ausleuchtung oder einen in den Gemeinschaftskosten enthaltenen Wachdienst. Beim Kauf oder der Miete sollte man darauf achten, dass man wegen dieser “Sicherheit durch Nähe” keine Abstriche bei der eigenen Privatsphäre oder der erwünschten Ruhe machen muss. Eines der wesentlichen Probleme dieser Immobilienkategorie ist aus unserer Sicht die illegale Ferienvermietung. Man stelle sich dabei bloß vor, dass sich die Gesichter der Nachbarn im 14-Tagesintervall ändern und alle während ihres Aufenthaltes ausgelassen Urlaubsparty feiern. Das möchte man nicht erleben. Daher vor dem Kauf: Mit Nachbarn reden um allfällige Störfaktoren frühzeitig zu identifizieren.

Wer aber eine Immobilie für dauerhaftes Wohnen oder auch für die gelegentliche Benutzung als Urlaubsdomizil sucht, die Kosten überschaubar halten will und sich (innerhalb einer Wohn- / Apartmentanlage) mit den Haus- und Gartenregeln leicht abfinden kann, für den gehört ein Apartment sicherlich in die engere Auswahl.

 

Reihenhäuser

Reihenhäuser liegen bei den Erwerbskosten und beim Unterhalt zwischen Apartments und Häusern. Sie haben in der Regel 2 Etagen und damit eine großzügigere Aufteilung als Apartments. Bei in den letzten Jahrzehnten an den Küsten oder in Wohnanlagen gebauten Reihenhäusern (casas adosadas) hat man bei der Planung oftmals Platz für einen kleinen Garten und einen Pool gelassen. Wie Apartments und Häuser findet man Reihenhäuser überall auf Mallorca und dem Festland in allen Ausstattungen und Größen. Obwohl auch sehr häufig in Wohnanlagen mit Gemeinschaftspool und Gartenanlage vorzufinden, bieten sie mehr Privatsphäre als kleine Apartments – und das bei gleicher Sicherheitslage.

Reihenhäuser wurden und werden hauptsächlich in modernen luxuriösen Wohnanlagen und Siedlungen (Urbanizaciónes) gebaut. Als auf Mallorca außerhalb von Städten und größten Orten relativ neuer Immobilientyp ist die Auswahl hier nicht so üppig wie bei Apartments oder Villen. Reihenhäuser sind aber eine gute Alternative zu Wohnungen oder Häusern aufgrund der Kosten, der Sicherheit und der Privatsphäre die sie bieten. Sie sind als dauerhafter Wohnsitz ebenso geeignet wie für die Nutzung als Ferienimmobilie.

 

Dorfhäuser (casas de pueblo)

Dorfhäuser haben ihr ganz eigenes rustikales und authentisches Flair und sind nicht jedermanns Sache. Es sind aus der Tradition gewachsene, alte Immobilien mit merkwürdig anmutender Raumaufteilung in die – falls das noch nicht geschehen ist – moderne Standards erst noch eingebaut werden müssen. Die Fenster haben keine Isolierung und statt einer Zentralheizung gibt es meist nur einen einzigen Ofen oder Kamin der wahrscheinlich nicht ausreicht, um im Winter das ganze Haus zu beheizen. Hier muss auch an die Klimatisierung in den heißen Sommermonaten gedacht werden. Wird das Dorfhaus längere Zeit nicht bewohnt, so ist auf Feuchtigkeitsschäden besonders in den Bädern und der Küche zu achten. Oft sind neben dem Kaufpreis also Kosten für die Renovierung beziehungsweise Sanierung und Modernisierung aufzubringen, die man vor Abschluss des Kaufvertrages gut eingeschätzt haben sollte.

In der Regel haben Dorfhäuser einen kleinen Garten mit Obstbäumen auf der von der Straße abgekehrten Seite. Dieser reicht für Gartenmöbel und einen Grillplatz. Der Anbau von Gemüse oder Kräutern ist auch kein Problem und Haustiere wie etwa Katzen können von dort aus zu ihren Streifzügen aufbrechen.

In einem Dorfhaus zu leben setzt die unbedingte Bereitschaft zur Integration (Sprachkenntnisse und Offenheit) in die dörfliche Gemeinschaft voraus. Dorfhäuser sind ideal für Personen die im Dorf selbst oder in der Nähe arbeiten.

Ein Auto ist auch hier wie beim Wohnen in Wohnsiedlungen unabdingbar. Da aber die Straßen in Dörfern sehr(!) eng sind kann das Parken ähnlich wie in der Stadt zu einem Problem werden. Dinge für den täglichen Gebrauch gibt es innerhalb des Dorfes, aber wie auch beim Wohnen auf einer Finca sollte man seine Einkäufe organisieren und ein- oder zweimal pro Woche in einem der großen Supermärkte einkaufen. Eventuell ist auch die Schule oder der Kindergarten erst im nächsten größeren Ort.

Dorfhäuser ermöglichen eine echte Integration auf Mallorca bzw. auf dem spanischen Festland und sind daher ideal für Menschen, die langfristig in Spanien leben und arbeiten möchten. Sie bieten eine schöne, natürliche Umgebung für Familien und trotz ihrer Lage zwischen den benachbarten Häusern sehr viel Spielraum für individuelle Gestaltung.